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der Linie Hohenlohe-Kirchberg im Dez. 1861 fiel auch der Kirchberger Antheil in der Theilung mit Hohenlohe-Langenburg an Hohenlohe-Öhringen.


1326. Abt Reinold verkauft mit den Niedernhaller Gütern, s. Reg. Niedernhall, auch die zu Hermannsberg an Erzbischof Matthias v. Mainz. Urk. in Niedernhall verloren.

1357. Hohenlohe hat zu Hermannsberg das dritte Theil am Zehnten. Hoh. Gültbuch v. 1357.

1430 hat Gnadenthal 1/3 des Gerichts. Öhr. Arch.

1559. Lorenz Keller, der alte Schultheiß zu Niedernhall, verkauft alle seine Güter zu Hermannsberg, Lehen von Schönthal, an Ludw. Kasimir v. Hohenlohe. Öhr. Arch.

1579 wird in einem Vertrag zwischen Schönthal, Mainz und Hohenlohe beredet, daß Schönthal alle seine Güter, Gülten, Obrigkeit und Gerichtsbarkeit zu H. gegen den Besitz des Bechbergs an Hohenlohe übergebe, was aber erst 1603 ausgeführt wurde. Schöll Chr.

1615 wohnt auf Hermersberg ein Forstmeister, Jäger und Gärtner. Im Schloßgraben hielt man Fische. Unweit davon war ein See (Mayers Coll.).

1625 15. Juni. Zusammenkunft der 6 Familienhäupter des Hauses Hohenlohe, die sich gegenseitig Schutz und Beistand versprechen. Fischer, Gesch. d. H. Hohenl. 2, 52.

1645 am 20. August wurde das Schloß Hermersberg von 12 Mann kaiserlicher Soldaten mit 6 Reitern überfallen und ausgeplündert. Fischer 2, 72.


Von abgegangenen Orten sind zu nennen:

Bechberg, nicht im O.A. Öhringen, auch nicht auf dem westlichen Kocherufer, s. OA.Beschr. Öhringen S. 219, sondern auf der Höhe zwischen Kupfer und Kocher nahe dem Guthof, der Berg eines Becco. Auf dem sogenanten Kammerberg sind noch heute die Spuren des dazu gehörigen Ackerfelds und ehemaliger Gärten und Weinberge. Hohenlohe hatte dort Gülten zu beziehen. Besonders begütert waren hier die Herren von Veinau und deren Erben, die Herren von Tann, von welchen Schönthal ihren Besitz erwarb, das dort nach dem Vertrag von 1579 (s. Niedernhall) alles Eigenthum auf dem Weg des Tausches erhielt.

1357. Konrad und Hermann von Bechberg, Adelheid des letztern Tochter, sind Hohenlohe gültbar. Hohenl. Gültbuch. Vom Zehnten dort erhält Hohenlohe 1/4 Pfd. Pfeffer, ib.

1371. Huse Hulderichin gibt dem Kl. Gnadenthal ihre Güter zu Bechberg. W. F. 9, 57.

Um 1390 unter Abt Burkhart erwirbt Schönthal Besitz in Bechberg. Mone Quellen 4, 156.

1401. Konrad v. Veinau verkauft sein Gut im Weiler Bechberg an Schönthal. OA.Beschr. Öhringen 219.

1402. Anna v. Veinau, Nonne in Gnadenthal, verzichtet auf ihr Anrecht an Güter in Eichesholz und Bechberg. Mone Quellen 156.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 745. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_745.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)