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Wibel 4, 105). Es kommt zum Prozeß. Bischof Wolfram v. Würzb. befiehlt Eberhard von Rosenberg, Komburg zu schützen. Der Verweser von Mainz, Erzb. Balduin von Trier, nimmt sich um Komburg an, 1329 bezeugt Raban und 1330 Schrot von Neuenstein das Lehensrecht Komburgs zu Nagelsberg (Öhr. und Staatsarch.). Ebenso bezeugt Eb. von Rosenberg 1330, daß er seinen von Otto Lesch erworbenen Theil von Nagelsberg von Komburg zu Lehen habe (Öhr. Arch.). 1330 ließ sich Kraft v. H. von Komburg belehnen, verpfändet es aber 1331 an Graf Ulrich von Württemberg (Sattler 2, 122). 1333 erwarb Kraft auch die Güter Götz von Bartenau in der Mark Nagelsberg für 55 Pfd. Wib. 1, 8.

1330 werden Arnold von Thierbach, Schwiegersohn Otto Leschs des ältern, und Otto Lesch der j. mainzische Dienstmannen. Reg. boic. 6, 335.

1349 hatte Mainz seinen Antheil an N. auf Wiederlösung an Eberhard von Rosenberg verpfändet. Reg. boic. 8, 172., W. Fr. 9, 183.

1361 schließen Kraft von Hohenlohe und Erzb. Gerlach von Mainz einen Burgfrieden. Wib. 4, 105. Reg. boic. 9, 42.

1369 gab Mainz seinen Theil an Nagelsberg um 400 Pfd. an Herolt von Neuenstein, welcher Neufels um 900 Pfd. an Mainz abtrat. Reg. boic. 9, 224.

1385 Vig. Epiph. verspricht Götz von Belsenberg und Hedwig v. Thierbach ux., dem Kloster Schönthal von der Diebswiese zwischen Belsenberg und Nagelsberg künftig 30 Pfg. Gült zu geben. Kremer Chronik 1052.

1386 fällt der hohenlohische Antheil an N. an Friedrich v. H., Z. f. w. Fr. 7, 330. 1475 an Albrecht v. H. Wib. 4, 105.

1433 löst Erzb. Konrad Nagelsberg um 710 fl. von Zürch von Hornberg und verpfändet es an Diether von Weiler, der das Geld vorstreckt (Urkunde zu Krautheim).

1444 verpfändet Erzb. Dietrich von Mainz den mainzer Theil an Nagelsberg mit Zugehör und der Zarge, „das Czebeytheil“ (vielleicht Äschentheil) für 710 fl. an Wilhelm Turner von Dürne, 1445 für dieselbe Summe an Konrad Thürner (Urkunde zu Krautheim). Thürner scheint bis 1492 im Pfandbesitz gewesen zu sein.

Komburg hatte mit seinen Einkünften 1450 und 1474 Hans von Berlichingen belehnt wie mit denen zu Belsenberg (Archiv des Fürsten Schwarzenberg).

1454 verschreibt Simon v. Stetten 2 fl. Geld von Gütern zu Heimhausen und Nagelsberg an die Kirche zu Künzelsau (Künz. Urk.).

1462 werden verschiedene Herren von Stetten mit Gütern und Gülten zu Nagelsberg, welche Hans von Stetten, Herolts Sohn, hinterlassen, v. Abt Ernfried von Komburg belehnt. Ebenso Lehenbrief v. 1487 (Stett. Arch.).

1505 verkauft Hans Gassolt, genannt Henn, an Simon von Stetten seine Gült zu Crispenhofen und Nagelsberg, welche von Hans Herolt und Friz von Euerhausen herkommen (Ingelf. Urk.).

1512. Christof v. Stetten tritt an seinen Bruder Simon seine Weingüter und Gerechtigkeit zu Nagelsberg, komb. Lehen ab und erhält dafür Simons Hof zu Sonnhofen (Stett. Urk.).

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 725. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_725.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)