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1462 belehnt Schenk Konrad Kasp. v. Stetten für sich und seinen Bruder mit dem Zehnten zu N.M., den Hans v. St. hinter sich gelassen. Stett. Urk.

1483. Schenk Albrecht belehnt Mart. v. Adelsheim mit dem Zehntrechte seiner Gattin Anna v. Stetten, Eberhards Tochter, welchen bisher Rudolf v. Bopfingen getragen. Stett. Urk.

1489 Donnerstag nach Mich. verkaufen Zürch v. Stetten und Gabriel den Zehnten zu N.M., der eine Zeit lang Leibgedinge ihrer Schwester und Muhme Brig. v. Stetten, Nonne in Gerlachsheim, war, um 400 fl. auf 6 Jahre Wiederkauf an Hans v. Dottenheim, Amtmann zu Jagstberg. Stett. Urk.

1490 wird H. von Dottenheim v. Schenk Albrecht belehnt. ib.

1491 Freitag nach Epiph. löst Simon v. Stetten den Zehnten wieder um 400 fl. ein. ib.

1509. Simon von Stetten sagt Gabriel von St. ein ewiges Wiederkaufsrecht auf seinen Theil am Zehnten zu N.M., nicht blos auf 6 Jahre zu. ib.

1572. Konv. Pauli vertragen sich die Gemeinden Jagstberg und Mulfingen wegen des Gemeinderechts zu N.M. Jagstb. Amtslagerb. 1593

1576. Valentin von Berlichingen kauft von Propst Neustetter von Komburg als Vormünder der Kinder Simons v. Stetten den Zehnten zu N.M. um 800 fl. und erhält den Konsens Schenk Heinrichs von Limpurg auf 8 Jahre (Bauer).

1585 werden Ludwig Kasimir und G. v. St. mit dem Zehnten zu N.M. belehnt.

1720 10. August gibt die Herrschaft Limpurg ihre Einwilligung, daß Joh. Alb. von Stetten seinen Theil am Zehnten zu N.M., 3/4 des Wein- und kl. Zehnten, 9/16 des Fruchtzehnten an das Hochstift Würzburg vertauscht gegen den Fruchtzehnten zu Berndshofen, den er Limpurg zu Lehen gibt. Stett.

Rakungshausen, Haus einer Frau Ratgund, heutzutage Roggelshausen im Ölthal, so genannt nach einer abg. Ölmühle, muß schon im 14. Jahrhundert abgegangen sein. Es hatte eine Kapelle zum heil. Bernhard unter dem Kapellberg, zu welcher sich nach der Ortssage die Einwohner von Mäusberg und Wittmersklingen hielten. Der Bach war Lehen der Kirche zu Mulfingen, der Zehnte würzb. Lehen.

Da die Gemeinde Mulfingen beim Wiederaufbau der abgebrannten Pfarrkirche sehr viel geleistet, wurde ihr vom Heiligen das Fischrecht im Roggelshauser Bach übergeben. Von jedem Haus durfte fortan eine Person am Samstag im Bach fischen. Jagstb. Lagerb. v. 1593.

1303 Walter von Künzelsau hat den Zehnten zu Rakundshausen als Leben v. B. Andreas v. Würzburg. Arch. für Unterfr. 24, 105,

1303. Seitz Streckfuß hat Eigenleute zu Rakungshausen als würzb. Lehen. Unterfr. Arch. 24, 89.

1313 St. Kath. verkauft Konrad v. Rode mit Zustimmung seines Bruders Burkhard 5 Pfd. Heller. 5 Schill. von einem Gut zu Rakuntshausen um 46 Pfd. an Schönthal. Schönh. 64.

? 1603 werden Atzung und Hellergült zu R. von Schönthal an Hohenlohe vertauscht. Schönth. Lagerbuch.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 708. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_708.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)