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1721 kommt M. durch Joh. Phil. v. Muggenthals Tochter Eva Charlotte an ihren Gatten, K. Ign. Tänzel v. Trazberg, kurpfälz. Pfleger und Hofrath zu Reichertshofen.

1736 läßt der Ritterkanton Odenwald, da die einzige Tochter des † Besitzers v. Meßbach, Max. Jos. Ant. Charlotte Eleonore Joh. Magd. Tänzel von Trazberg Ursulinerin in Neuburg an der Donau geworden, das Rittergut an Joh. Adam v. Öhninger, kais. Rath, verkaufen, welcher auch 1737 2 Keltern zu Ober- und Unter-Ginsbach vom Kl. Tückelhausen erwarb (Stett. Urk.).

1750 1. Mai kaufte Jul. Fr. Chr. Franz v. Eyb Meßbach um 25.000 fl. und 100 Speziesdukaten. ib.

1789 erbt Karl v. Thüna, Schwestersohn der Herren v. Eyb, würzb. Generalmajor Meßbach.

1812. Im Konkurs des Franz v. Thüna, preuß. Kammerherren und Salmschen Oberforstmeister, wird Meßbach sammt den Gefällen zu Rengershausen, Assamstadt und Krautheim an den Bauern Leonh. Preuß v. Weidenhof um 32.000 fl. und 25 Dukaten verkauft. ib.

1817 verkauft Preuß das Gut an die Mennoniten Joh. Bucher v. Rohrhof bei Mannheim und Joh. Heer v. Eppingen um 35.000 fl. ib.

1821 15. Juni kauft Graf Joh. Fr. K. v. Zeppelin das Gut um 37.000 fl. ib.

1832 2. Mai geht das Gut für 39.000 fl. an Friedr. v. Palm württ. Kammerherrn und Oberforstmeister über. ib.

1845 25. Juni wird Meßbach zum Fideikommiß gemacht.


32. Morsbach,
Gemeinde III. Kl., ev. Fil. von Künzelsau, 398 Einw., wor. 5 Kath., Fil. von Amrichshausen.

Am Abhang der hohenloher Ebene, wo der Morsbach, der eine Viertelstunde vom Dorf in der krummen Klinge entspringt, in den Kocher mündet, liegt das kleine Dorf Morsbach, das vom linken Flußufer allmählich zum Fuß des Berges sich erhebt, in freundlicher Lage, vor Winden ziemlich geschützt. Den Thalgrund bilden Wiesen und Baumgärten, die südliche Thalwand krönt ein schöner Wald, die nördliche Weinberge. Das Dorf ist durch den Morsbach (Todtenbach) in 2 Theile getheilt und besteht meist aus bescheidenen Wohnungen. Durch den oberen Theil des Dorfes führt die gut unterhaltene Kocherthalstraße nach Hall. Den Frösten ist Morsbach mehr ausgesetzt als Künzelsau und Ingelfingen.


Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite B 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_684.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)