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Gefälle zu Buchenbach und Berndshofen, Sonnhofen und Heimhausen, Weinzehnten zu Morsbach, Kocherstetten, Buchenbach, Berndshofen und einen Weinberg zu Buchenbach.

Zehnten ganz zu Buchenbach, Berndshofen, Heimhausen, großen Zehnten zu Vogelsberg, Zehntantheile zu Zottishofen, Wackershofen, Münkheim, Garnberg, Sandelsbronn, Rudelshof, Zehntdistrikt zu Sonnhofen, Pfennigdaze, und auf der Mühlebene in Heimhausen, Buchenbacher und Eberbacher Markung.

Ein Pachtgut zu Sonnhofen ist Allodialgut eines einzelnen Familienglieds.

Einzelne Besitzungen und Gefälle blieben bei der Grundtheilung 1692 Gesammteigenthum des sog. „gemeinen Baues“, dessen Verwaltung der Senior leitet. Zu den Revenuen desselben gehörten Gülten und Gefälle an verschiedenen Orten, Zehnten von besonderen Distrikten, etwas über 280 Morgen Wald. An Gebäuden besaß derselbe die beiden Hauptkeltern zu Kocherstetten und Morsbach, das Kanzleigebäude, die Kapelle, Thorhaus, Hirtenhaus, Försterwohnung. Zu bestreiten hatte der gemeine Bau die Steuern und landesherrlichen Abgaben, die Besoldungen der herrschaftlichen Beamten und Diener, theilweise der Jäger, die Meßnerbesoldung, Besoldung der Schloßpfarrer, die bauliche Unterhaltung der Burg, Mauern, Straßen, Brunnen und Wasserleitung.

Der Besitzstand des einst reich begüterten Hauses war in Folge der großen Zersplitterung wechselnd, so daß im Jahr 1730 eine Katastrophe eintrat, hat sich aber in neuerer Zeit günstiger gestaltet. Der Kern der Besitzungen der Herrn von Stetten war ursprünglich der ganze Umkreis von Schloßstetten bis Künzelsau, sie erstreckten sich aber mit der Zeit bis ins Oberamt Neckarsulm und ins bad. Amt Adelsheim einer- und ins Oberamt Hall andererseits.

OA. Künzelsau: Altkrautheim, Adelhartsweiler, Ailringen, Amrichshausen, Berndshausen, Berndshofen, Bodenhof, Braunsbach, Buchenau (Buchenmühle), Buchenbach, Criesbach, Crispenhofen, Dörzbach, Döttingen, Eberbach, Falkenhausen (s. Falkenhof), Frauenzimmern (s. Hermersberg), Garnberg, Heimhausen, Hirschbach (s. Steinkirchen), Holzhausen, Hermuthausen, Jagstberg, Ingelfingen, Jungholzhausen, Kocherstetten, Künzelsau, Kügelhof, Laßbach, Lipfersberg, Mannbronn abg. bei Simprechtsh., Mäusdorf, Morsbach, Mulfingen, Nagelsberg, Niedernhall, Nitzenhausen, O.Ginsbach, O.Kessach, Ochsenthal, Ohrenbach, Raboldsweiler, Ripperg, Ruwenthal-Reilhof, Sonnhofen, Steinkirchen, Thierberg, Vogelsberg, Weldingsfelden, Wolfselden, Zottishofen.

OA. Crailsheim: Kreßberg 1377. W. F. 7, 144.

OA. Gerabronn: Azenrod 1470, Bartenstein 1425, Billingsbach 1384 u. 1419 erkauft. Binzelberg Zehnten, Diembot, Geroltshausen, Herrenthierbach, Lampertsweiler, Lammshof, Mittelbach, Nesselbach, Raboldshausen, Obersteinach 1290, Regenbach O. und U., Selbot, Simmetshausen, Sulz bei Kirchberg 1328.

OA. Hall: Blindheim 1477, Eltershofen, Elzhausen, Enslingen, Erlach, Gaugshausen, Haßfelden, Kröffelbach, Lindenau, Michelfeld, Ramsbach, Reinsberg, Rieden, Starkolzbach, Unteraspach, Uttenhofen, Veinau, Wackershofen, Wolpertshausen.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 643. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_643.jpg&oldid=- (Version vom 9.12.2016)