Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 579.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

von Luxemburg, kommt 1054 an den Rothenburger Grafen Emhard, später ist es im Besitz der Grafen v. Hohenlohe, welche dort den Deutschorden begaben 1219 ff. Als hohenlohische Lehensbesitzer finden sich die Herrn von Dörzbach und Klepsheim 1350 und 1422 die Herrn von Seldeneck und Rosenberg. Der Zehnte kam durch Kauf und Schenkung 1422 und 1455 an die Kirche zu Hollenbach. ca. 1560 ist Ozendorf wüste. Die Markung ist zwischen Roth und Hollenbach getheilt.

1219 übergeben Heinrich und Friedrich von Hohenlohe dem Deutschorden all ihr Eigenthum in Acendorf. W. U. 3, 136.

1222 sichern Gottfried und Konrad von Hohenlohe dem Deutschorden statt des Zehntens Güter in Azendorf zu. W. U. 3, 136.

1300 9. Nov. wird Adelheid von Brauneck mit ihrem Sohn Ulrich von Bischof Mangold von Würzburg mit der Vogtei in Azendorf belehnt. Mon. b. 38, 244.

1316. Sonnt. vor Marg. verkauft Margareta, die Witwe Johanns von Dörzbach, mit Wissen ihres Schwagers Konrad und ihres Bruders Konrad Schroters Güter zu Ozendorf an den Deutschorden. Staatsarch. W. F. 5, 7.

ca. 1350 haben Konrad von Dörzbach und Johann von Klepsheim den Zehnten zu Azendorf als hohenl. Lehen. H. Arch. 1, 337

1558 wird festgestellt, daß die Deutschordensunterthanen zu Roth schon über 30 Jahre Güter in Ozendorfer und Althollenbacher Markung haben. Staatsarch.


Seelach, alt Salhach, auch Sailing (der Bach an den Salweiden), gehörte zu der Cent Jagstberg, W. F. 1847, 38, zu unterscheiden von Sailach, auch Selhech, bei Gnadenthal z. B. 1307, W. F. 9, 368. Es gehörte den Herrn von Hohenlohe-Brauneck als würzburgisches Lehen. Wahrscheinlich hohenlohischer Dienstmann war Heinrich v. Salhach 1221. Der Schönthalische Besitz ist zweifelhaft Reg. 1313 f.

1221. Heinrich v. Salhach trägt dem Bischof v. Würzburg seine Besitzungen in Turtal (Dörtel) OA. Mergth. und Stuppach als Lehen auf. Reg. b. 2, 121. Mon. boic. 37, 210, OA. Beschr. Mergth. 713.

1300. Adelheid von Brauneck wird mit der Vogtei in Selhach von Bischof Mangold von Würzburg belehnt. Mon. b. 38, 244.

1313 18. Jan. Albert und Konrad von Aschhausen, Gebrüder verkaufen dem Kloster Schönthal Güter in oppido Selhach, Lehen Ruperts von Düren, der sie dem Kloster eignet. Sollte das hieher gehören? Der Mönchswald spricht dafür. Staatsarch. Schönh. Schönthal 63.

1316 29. Juni vergleicht sich das Kloster wegen dieser Güter mit Konrad von Rosenberg, der sie bis zur Fastnacht lösen darf, nur die Schafweide bleibt dem Kloster. Staatsarch. W. F. 9, 180.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 579. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_579.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)