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OA.Beschr. Hall 261. 1392 Heinrichs halber Theil an D. kommt an Conz v. Veinau, W. F. 5, 9; 8, 188.

Friedrich. 1396 subcollector der apostolischen Kammer in den Diözesen Würzburg und Bamberg, Reg. b. 11, 73. 1398 bis 1416 Propst in Rebdorf, Oheim Jakobs Truchseß v. Willburgstetten, also Sohn Tyrolfs u. Elisabeth v. Warberg-Willburgstetten, W. F. 5, 9. Reg. b. 12, 177, 222. Petrissa, Äbtissin in Gnadenthal 1282–1303, W. F. 9, 72. Richza, Elsbeth und Hedwig, Nonnen in Gnadenthal, Wib. 2, 181. Jutta, Schwester, gibt ihr Haus zu S. (wo?) an das Kloster Schönthal, Schönhut, Vorzeit S. 52. Hedwig und Konrad Hundlin, gesessen zu Husen, verkaufen an Werner Sturmfeder und Else v. Kirchberg ux. ihre Güter in Oberbalbach, W. F. 9, 437. 1378 geben sie 1/4 der Burg Werbachhausen an Limpurg zu Lehen gegen Eignung eines Hofs in Bütthard, B. Elisabeth. Eberhard von Hartheim und Elisabeth v. D. verkaufen Rechte und Einkünfte zu Erfeld an das Kl. Amorbach. Amorb. Kopialb.


Von der aus Mittelfranken stammenden Familie der Herren von Eyb bescheiden wir uns, unter Übergehung der blos in den Turnierbüchern genannten älteren Glieder des Hauses, im Folgenden eine kurze, urkundlich sichere Nachricht zu geben, da die Geschichte des Hauses vorwiegend dem Gebiet der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach angehört.

Das Haus stammt von dem kleinen Dorf Eyb, Iwe, bei Ansbach. Von dem dortigen Burgsitz sind nur geringe Reste übrig geblieben. In der frühesten Zeit theilte sich das Haus in 2 Linien, in die der Bilgramen, welche zu Nürnberg im 14. Jahrhundert erloschen, und die Pfauen (pavo). Die Bilgramen führten sicher im Wappen die 3 rothen Muscheln, W. Fr. 469 ff., die Pfauen wohl den Pfauenhals. Ludwig von Eyb, der bei Karl IV. als Hofmeister seiner Gemahlin und als tapferer Kriegsmann in hohem Ansehen stand, bekam um 1350 das combinirte Wappen beider Linien, im Schild 3 Meermuscheln, roth in weißem Feld und auf dem Helme eine Krone mit einem halben Pfauen und Schwanenflügeln. Das Symbol der Herren von Eyb war: ratio status diaboli decalogus, W. Fr. 1854, 3, 5, 245. Urkundlich erscheint zuerst 1295 Ludwig de Ibe als Gefolgsmann des Burggrafen Conrad von Nürnberg Mon. Zoll. 2, S. 233. 1317 ist er Hofmeister Beatrix, der Gemahlin König Ludwigs des Baiern, Mon. boic. 2, S. 137. Neben ihm und dem oben genannten Hofmeister Karls IV. sind als bedeutendste Mitglieder der Familie zu nennen: Ludwig, der Stifter der Linie Eyb-Runtingen, geboren 1390 (?), verehlicht mit Margarete v. Wolmershausen, Begleiter des Markgrafen Friedrich v. Brandenburg auf dem Konzil zu Constanz, und seine beiden Söhne Ludwig, geb. 19. Febr. 1417, brandenburgischer Rath, Hofmeister und Erbkämmerer, Verfasser der Denkwürdigkeiten brandenburgischer Fürsten ed. Höfler cfr. W. F. 1854, 142, und der Beschreibung von Rom und der Reise ins heilige Land 1475, † 20. Jan. 1502 (?) Jahresbericht f. M.-F. 39, 116. W. F. 1854, 140 ff., und sein jüngerer Bruder Albrecht, jur. utr. Dr., geb. 1420. Bartholomäus, Domherr

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 504. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_504.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)