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1473 wird Dietrich v. Berlichingen mit dem 1/3 Theil des Gerichts zu D. von Bischof Rudolf v. Würzburg belehnt. Staatsarch.

1473 Montag nach Jubil. bitten Konz und Götz v. Berlichingen nach ihres Vaters Dietrich Tod, sie in den von Pfalzgraf Friedrich eroberten und besetzten Theil von „Diretzbach“ mit allen Gerechtigkeiten kommen zu lassen. Wird bewilligt, aber unter der Bedingung, daß sie ihren Bruder Dietz, der durch seinen Handel an Lupold von Seldeneck die Strafe des Pfalzgrafen veranlaßt hatte, zu keinem Nutzen und Gebrauch von D. kommen lassen und dem Pfalzgrafen dienen wie andere edle Landsaßen. Pfälzer Kopialb.

1474 bei der Theilung der Erbschaft der Gräfin Elisabeth v. Hohenlohe erhält Albrecht von Hohenlohe deren Rechte zu D. und Klepsheim. Öhr. Arch.

1476 vertauscht Hans v. Bachenstein für sich und seine Erben mit Simon v. Stetten als Vormund des jungen Albrechts v. Bachenstein, Albrechts Sohn, das Patronat der Frühmesse zu D. an das Johanniterhaus zu Hall gegen dessen Kirchsatz zu Dettingen. Der Bischof v. Würzburg und der Johannitermeister genehmigen den Tausch. Der volljährig gewordene Albrecht v. B. erklärt seine Zustimmung 1487. W. F. 8. 284 f.

1478. Konz v. Neuenstein verkauft Sonntag nach Concept. Mar. an Engelh. v. Berlich. seinen Theil am Schloß zu D., wie es ihm von seinem Bruder Sigmund anerstorben, ausgenommen einen Weinberg und etliche Dienste für 580 fl.

1478 Samstag vor Assumpt. Mar. verkauft Hans v. Bachenstein, zu Tettingen gesessen, den halben Zweitheil am Getreidezehnten zu D. 1/2 Drittel am kleinen und am Weinzehnten von jedem Fuder 11/2 Eimer, seinen Theil am Gericht ohne 1 Sechstel, das ihm bestritten ist (die andere Hälfte des Gerichts gehört seinem Vetter Albrecht v. Bachenstein) an Engelhard v. Berlich. um 300 fl. als Lehen von Würzburg. Vom Schloß behält er seinem Vetter Albrecht seinen Theil vor, verkauft seinen von Hans, seinem Vetter, ererbten Theil mit. Auch die Lehen der Pfarrei zu D. und zu Tettingen sammt dem Käppelein (Kapelle) zum Stein behält er sich vor. Dörzb. Urk.

1480 Montag vor Jakobi wird Peter v. Thann v. Gottfried von Hohenlohe genöthigt, auf Klage des Deutschmeisters Reinhart von Neipperg Zeugnis über seinen Theil an Dörzbach, den er an den Deutschmeister Ulrich v. Lentersheim verkauft, zu geben. Er hat ein von ihm erbautes Häuslein mit 3 Gadmen, unten Stall, mitten eine Kammer, oben eine Küche, verkauft. Von einer Vogtei, die die Herren v. Berlichingen ansprechen, wisse er nichts, die armen Leute haben am Dorfgericht von einander Recht genommen und gegeben. Seine Knechte haben des Weidwerks gepflegt. Dörzb. Kopialb.

1481 Montag nach Undecim. Virg. belehnt B. Rudolf v. Würzb. Engelhard v. Berl. 1. mit 1 Drittel des Gerichts, das er von seinem Vater Dietrich geerbt, 2. 1 Drittel am Gericht, 1/2 Weinzehnten und 2 Theilen zu Rortal, erkauft von Konz v. Neuenstein, 3. 1/2 Zweitheil am Getreidezehnten zu D., 1/2 Drittel am kleinen und 11/2 Eimer von jedem Fuder Weinzehnten, erkauft v. Hans v. Bachenstein. Dörzb. Kopialb.

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 496. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_496.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)