Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 469.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Ort muß schon vor 1560 abgegangen sein, da er im Kirchenbuch von Crispenhofen nicht mehr genannt ist.

1312 verpfändet Rupert v. Dürn seine Dörfer Orendelsall und Hettenbach an Raban v. Neuenstein. Freitag vor Ostern. Hans. II, 280.

1314 verkauft Rupert v. Dürn alle seine Güter zu Orendelsall, Diebach und Hettenbach an Zürch v. Sachsenheim (?) W. F. 1847, 30.

1344 wird Hettenbach mit Cr. von Forchtenberg getrennt und nach Crispenhofen eingepfarrt. Gropp, Hist. Amorb. 148.

1352 Juni 23. verkaufen Friedrich von Bieringen und seine Gattin Elisabeth Güter und Gülten zu Hettenbach an Schönthal um 21 Pfd. Schönh. 83.

1600 2. Juli verkauft Amorbach seine Zehnten und Gülten zu Hettenbach an Graf Wolfgang v. Hohenlohe (Ingelf. Rezeßb.).


13. Diebach,
Gemeinde III. Kl. mit 183 Einw., kath. Fil. von Ebersthal.

In einem frischen, grünen, einsamen Wiesenthälchen, dem Langenbachthal, das bei Weisbach in das Kocherthal mündet, liegt das kleine Dorf Diebach, durch die Höhen, welche es vom Kocherthal im Süden und vom Sindelbachthal im Norden trennen, geschützt vor starken Winden.

Verfolgt man das Thal des Diebachs oder Langenbachs, so kommt man in ein enges abgelegenes Wiesenthälchen, rings eingeschlossen von Wäldern, ein Stückchen Poesie in einer sonst keine besonderen Reize bietenden Gegend. Von der Ebene im Südwesten des Dorfs hat man jenen immer wiederkehrenden Blick auf die Hochebene, auf die Waldenburger und Löwensteiner Berge. Die freundlichen, ziegelbedachten, weißgetünchten, meist nicht großen Häuser stehen auf beiden Seiten des Baches zerstreut in Gärten und Obstgütern und lassen einen gewissen behaglichen Wohlstand des Dörfleins ahnen. Die Ortsstraßen sind noch primitiv, weder gekandelt noch chaussirt; die Anlage des Orts mit ihrer Unregelmäßigkeit erschwert die Besserung der Ortsstraßen.

Mit Wasser ist der Ort reichlich versehen. Auf der Markung entspringen mehrere Quellen mit gutem Wasser. Am

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite B 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_469.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)