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dem Auge eine Röthe darbietet, und aus einer eben solchen Ursache kömmt auch die Benennung des schwarzen Moors. Man machte vor einiger Zeit den Versuch, aus diesen Sümpfen Torf zu verfertigen, allein man ließ bald davon ab, weil man in der Nähe noch Holz genug zum Brennen hatte. Vielleicht wagt man es zu einer andern Zeit mit besserm Fortgange wieder.

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 Die Ursache des vielen Wassers auf diesen Gebirgen liegt eben in ihrer Höhe. Fast täglich in Wolken gehüllt zieht theils der moosichte Boden im Überflusse Wasser, theils veichen es Regen und Schnee, welche sich häufig daselbst einfinden. Man kann sagen, daß durch zwey Theile des Jahrs diese Gebirge mit Schnee bedeckt sind, und da, wo die Sonne allmählich sich entfernet, fällt auf der Höhe immerhin Schnee, wenn es auf der Seite im Thale regnet. Man kann hieraus auf ihre Höhe, und die daselbst herrschende Kälte schließen. – Kaum überziehet der Schnee die Oberfläche der Röhne, als sich schon eine grimmige Kälte einstellt. Wegen Ungangbarkeit findet man alsdenn keine Spur eines sichern Weges, und manche Reisende wurden daher ein Opfer der tödenden

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Anonym: Beschreibung der Röhne und der darauf liegenden Ortschaften Frankenheim und Birx. In: Journal von und für Franken, Band 1, S. 233-254. Raw, Nürnberg 1790, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_der_R%C3%B6hne_und_der_darauf_liegenden_Ortschaften_Frankenheim_und_Birx.pdf/6&oldid=- (Version vom 6.6.2017)