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man noch heute Spuren ausgeloschener Vulcanen, welche die Aufmerksamkeit des Naturforschers mit Recht auf sich ziehen. Vor einigen Jahren sahe ich solche, nun freylich verfallene Schlünde ohnweit Gersfeld, und nun beobachtete ich dergleichen auch auf der andern Seite bey Sundheim, und diesseits der Röhne unweit dem Städtchen Tann. Die kegelförmige Gestalt dieser beynahe isolirt stehenden Berge, die meistens von kleinen Hügeln umgeben sind, muntert schon zur Betrachtung auf, und die gegen diese Berge an manchen Orten aufrecht stehenden großen schwarzen und eisenvesten Steine, die Menge der vielen kleinern Basalten, die graue lavaartige Erde, die sich vorfindenden Steinkohlen, die noch merklichen Schlünde auf diesen Bergen, u. s. f. verscheuchen die Bedenklichkeit, in dieser Gegend Vulcanen anzunehmen. Vor mehrern tausend Jahren öffneten sie vielleicht zum letztenmahle ihre Schlund; allein durch Länge der Zeit überzog endlich das Moos die kahlen Gebirge, ward durch Fäulniß zur Erde, und legte so nach und nach einen Grund, daß Reiser und Büsche keimen konnten, keimten und fielen, und durch ihren Fall die Erde vermehrten. Freylich ging diese heut zu Tage

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Anonym: Beschreibung der Röhne und der darauf liegenden Ortschaften Frankenheim und Birx. In. Journal von und für Franken, Band 1, S. 233-254. Raw, Nürnberg 1790, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_der_R%C3%B6hne_und_der_darauf_liegenden_Ortschaften_Frankenheim_und_Birx.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)