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nach gegen die Spitze des Gebirgs zu, und schon da, wo das alte Schloß gestanden hat, kommt man auf Sandsteine in mächtigen Lagen und Felsen. Ja es scheint, als ob dieser weiche, weißlichte Sandstein die Decke des Gebirgs ausmache; denn so wie sich das Gebirge immer mehr erhebt, so verliert sich der Gyps und der Kalch und damit auch die schwarze Erde, und ganz oben im Gebirge findet man nichts als Sandboden und Sandsteine, welche zum Theil in ungeheuren Massen liegen. Das ganze Steigerwalder Gebirg bestehet daher bloß aus Sand, mit etwas leichtem Thon vermischt und Sandstein-Lagen.

Der Gyps und Alabaster, welchen man in und um Castell und besonders auf den beyden Schloßbergen in so großer Menge findet, ist in der ganzen Gegend der beste. Er ist nicht nur ausserordentlich weiß und rein, ohne Vermischung fremdartiger Theile, sondern auch sehr fett, und zieht, wenn er gebrannt und dann mit Wasser vermischt wird, ungemein schnell an und erhält eine Härte, wie der vesteste Stein.

Es gibt aber verschiedene Arten Gyps, die ich deshalb mineralogisch zu beschreiben, für