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aus 6 Unzen Wasser gegen 24 biß 30 Gran Kalcherde niederschlagen. Während des Niederschlags entwickelte sich etwas Luftsäure, die das Mittel zu seyn scheint, wodurch die Kalch-Erde mit dem Wasser verbunden wird; diese scheinet auch dem Wasser seine ausserordentliche Kälte zu geben. Es scheint auch, daß unter vieler Kalch-Erde, vielleicht unter 500 Gran, auch Ein Gran Eisen enthalten sey, welches man aber wegen Unvollkommenheit der Versuche nicht gewiß bestimmen kann. Andere Minerale sind aber gewiß nicht darin anzutreffen.

Das Badhaus hatte 5 Stockwerke, unten war es gewölbt und zum Baden eingerichtet, und hatte 2 Abtheilungen, davon die eine für das männliche, die andere für das weibliche Geschlecht bestimmt war. Die oberen Stockwerke waren zu Wohnungen für die Badgäste eingerichtet. Das Haus hat 2 Eingänge, und über dem einen von denselben ist ein schöner ausgearbeiteter Tragstein eingemauert gewesen, darauf eine wohlgezierte steinerne Tafel gestanden, oben an dieser Tafel sey das Hochgräfliche Castellische Wappen, unten daran nachfolgende Schrift eingehauen gewesen: