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sich meldete, den Alabasterbruch besichtigen zu dürfen, und Lust bezeigte sich in Castell zu setzen, so bezahlte ihm der Herr Graf Wolfgang Georg die Reisekosten und befahl dem damahligen Amtmann Körner zu Castell, in einem Schreiben von Regenspurg aus dd. 20 Iuny 1653, gedachtem Alabasterschneider allen Vorschub zu thun.

Hierauf berichtete nun der Amtmann Körner folgendes s. d. Castell 1 July 1653 nach Regenspurg an den Herrn Grafen Wolfgang Georg:

Er habe, dem gnädigsten Befehl zu Folge, dem obengedachten Alabasterschneider, die Steinbrüche nach einander, alß 3 Orth, da Roter, vnd 3 wo hiebevor weißer Alabaster gebrochen, deßgleichen die Epitaphia in den Kirchen gewisen, vnd besichtigen lassen, dem gefalle zwar der locus et situs Allhie gar wohl, aber auff den roten Alabaster wolle er nicht viel halten, hätte aber die gebrochene stükh besehen, gebe vor, Er were gar voller Gallen, da man selbigen seubern thätte; So weren die stücklein zu seiner Arbeit gar zu gering, es möchte wohl, wann man waß dran wenden wolte, grösere stückh gefunden werden, so iedoch vngewiß, lege am Glükh gleichwie in andern Bergwerken, gehöre ein Verlag darzue, welches Er zue thun nicht in Vermögen, Er hette ein schön Rotes stücklein, so im Frauen Ziemer gelegen, zu sich zur prob, etwaß daraus zu machen, genommen, vnd vermelt, hette sein