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Der dritte theil deß Berichts / wie
durch hilff nachvolgender Taflen die Triangel zu solviren.

Ehe vnd dann von der resolution jeder triangel insonderheit gehandlet wirdt / muß vorher die 32. proposition deß 1. Buchs Euclidis wol in acht genommen werden / als welche in volgender instruction offt vorkommet. Darinnen wirdt gelehret / das in einem jeglichen triangel die drey wickel zugleich / sie seyen wie sie wollen / allezeit zwen Rechte winckel / das ist 180°. grad thun.

Als in dem triangel ABC. wann der winckel A. 41°.10′. Item der winckel B. 108°.2′. vnd C. 30°.48′. zusammen addirt werden / so machen sie gerad 180°. oder zwen angulos rectos. Vnd also in allen andern trianglen.

Darauß folget dann /

1. Das in einem jeden triangel nicht mehr / als ein einiger Rechter / oder auch stumpffer winckel sein kan.

2. Der dritte winckel ist allezeit der andern zweyen jhr complementum oder abgang vom semicirculo. Dannenhero / wann in einem triangel die grösse zweyer winckel bekandt ist / man darauß alsbald auch deß dritten vnbekandten winckels grösse erforschen kan / durch subtraction von 180°.

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Matthias Bernegger: Manuale Mathematicum. Straßburg: Paul Ledertz, 1619, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bernegger_Manuale_031.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)