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behandelt worden, erlangte. Widerlegt sich das Vorurtheil hieraus nicht genug, so höre man weiter! Ich besäete vor zwey Jahren mit Klee einen Teich, worauf die lockere Felderde nicht gedeihen wollte, ungeachtet er bereits 4 bis 5 Jahre zu Ackerland bearbeitet worden, ich baute im vergangenen Jahr, obgleich große Dürre eintrat, eine ziemliche Menge Klee, ließ im Herbst umackern, und fand, daß die Kleewurzeln den Erdboden so lockerten und mehrten, daß mein neuer Acker ganz unkenntbar geworden, und nunmehr die beste Ernde davon zu gewarten ist. Von Aufblähen oder sonstigen Viehkrankheiten weiß ich gar nichts zu sagen. Es muß aber auch natürlich die aller Orten angepriesene Vorsicht bey der Kleefütterung beobachtet werden. Die Stallfütterung ist und bleibt gewiß der beste und kürzeste Weg, seine Güter und den Viehstand am geschwindesten empor zu bringen. Nur wird sie leichter beschrieben, als befolgt. Wer sie üben will, muß möglichst auf Futtervorrath sehen, und immer noch einige Güter dabey haben. Durch erstern weicht man dem Futtermangel auf dem Fall aus, wenn der Klee mißräth, und letztere ist nicht nur in diesem Fall, sondern auch bey hinlänglichen Futtervorrath