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nur diejenigen, bey denen die Abänderung steht, auf den großen Fürstbischoff als Muster hinweisen. Wie kann Geistesversammlung bey einem Manne seyn, wenn er auf Noten und Text sehen muß, deren er nicht ganz mächtig ist? Es ist auffallend zu hören, wie zellenlange A und E und I und O und U mit ungleichem Tempo und mit Abstossung der Stimme, durch Drücken und Fallen von disharmonischen Stimmen herausgeschrieen werden, und in gewisser Rücksicht ist es unzweckmäßig, daß man noch immer etwas wesentliches vom Gottesdienst aus den Responsorien machen will, da viele derselben, wie z. B. die in Festo S. Martini – S. Agathae etc. nicht einmahl schriftmäßig sind.

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 Mehrere Männer von den gründlichsten Einsichten und der besten Religion wünschen eine gänzliche Reform des Breviers, welche man leisten könnte, ohne dem Brevier einen Abbruch zu thun, und verwundern sich im Stillen, daß nicht längstens, wenigstens in dem 2ten Nocturn, eine Abänderung getroffen worden ist. Eben diese Männer hatten schon wie ich vernahm) vor einiger Zeit einen Plan entworfen, nach dem man das Brevier mehr zur Erbauung und Rührung einrichten könnte, und wobey doch nichts Wesentliches