die Reihen der überraschten Ritter, von denen mancher mit zitternder Stimme sein eigenes Urtheil sprach.
Der Landgraf winkte und in den Saal wurde, begleitet von einer starken Wache, Ritter Robert von Brandenburg geführt, Staunen ergriff die Ritter umher, Staunen ergriff auch den Ritter, welcher mit großen Augen bald den Landgrafen, bald die versammleten Edlen ansah.
Hier steht der Ritter, über welchen Ihr Unser Urtel gerecht geheißen habt, begann der Landgraf wieder: Robert von Brandenburg, Ihr seyd eine Geisel der armen Leute, deren Glück und Wohlfahrt in Eure Hände gegeben ist. Eure Vögte rauben Unsern Unterthanen, auch wenn sie krank und hülflos die Gaben nicht geben können, die letzte Haabe und werfen sie nackt und blos auf die Straße.
Aber des Zornes dunkle Flamme stieg auf, auf Roberts Gesicht und er sprach männlich, doch bescheiden; Herr Landgraf, hat mein Diener
Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/88&oldid=- (Version vom 31.7.2018)