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hatten sie so finster ihren Herrn gesehn, dessen Gesicht sonst immer den Stempel freundlicher Huld und Milde unverkennbar trug.

Als der letzte der Ritter eingetreten war, gebot ein Wink des Fürsten seinen Dienern die Thüren zu schließen. Und er erhob sich von seinem erhabenen Sitz und winkte, da schwiegen die flüsternden Fragen und der Ritter lautwerdender Vermuthungen; tiefe Stille herrschte im geräumigen Saale.

Edle Ritter und Freunde, treue Lehnsmänner und Vasallen, Unsre Lieben und Getreuen, begann er mit lauter kräftiger Stimme; Wir haben Euch versammlet in das Haus, das Unser glorreicher Herr Vater erbaute, Wir haben Euch berufen in diesen Saal, wo Sie Recht und Gerechtigkeit sprechen im Namen des allerheiligsten Gottes. Unsrer Unterthanen Stimme schreit laut zu Uns um Rache gegen die Bedrückungen, die sich viele von Unsern Rittern und Lehnsmännern gegen sie erlauben, und Wir haben geschworen einen heiligen und theuren Eid auf das Kreuz unsers Herrn und Heilandes,

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Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/86&oldid=- (Version vom 31.7.2018)