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rief der Jüngling; ein frischer Wind bließ von Ost und jagte die Nebel in die Niederungen, und ein Berg nach dem andern hob unter ihren Füßen das Haupt empor, und heller und immer heller wurde es rings umher.

Harald, sprach Adelgundis, Ihr wißt, ich bin Euch gewogen, das beweist schon das Vertrauen, mit welchem ich mich von Euch durch die Nacht auf dieses Berges Gipfel geleiten ließ; Ihr wißt aber auch, daß ich nicht von mir abhänge, sondern daß die Frau Landgräfin, meine zweite Mutter, sich durch tausendfache Wohlthaten ein Recht auf mich erworben hat, was ich der geliebten Frau um alles Heil der Welt nicht streitig machen möchte.

Bittet den Landgrafen um meine Hand – dieser mag sich bei seiner Gemahlin für Euch verwenden.

Der junge Tag war angebrochen, im reinsten Hellblau, mit Rosenstreifen hie und da durchwebt, lächelte der unermeßliche Himmelsbogen; da blitzte der aufgehenden Sonne erster

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Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/79&oldid=- (Version vom 31.7.2018)