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Leser, für die Geduld zu danken, mit welcher Du das Alles gelesen hast; hat ein oder der andre Gegenstand Dir ein freundliches Lächeln abgewommen, so soll es uns von Herzen freun, und vielleicht erzählen wir Dir, wenn Du es wünschest, ein andermal, was sich ferner mit Alfred von Tannenwörth zutrug, und wie er endlich von seinem Liebesgram um die verlorne Wasserbraut geheilt und getröstet wurde, und die Erinnerung an sie mehr und mehr verschwand.

Vom Quelle aber tönt’s noch immer leise,
In stiller Nacht, bey hellem Vollmondschein,
Wie Harfenklänge, und wie Trauerweise,
Und leichte Schatten schweben um den Rain;
Und auf dem Wasser ziehen Wellenkreise,
Mild schimmern in der Fluth die Sternelein;
Selinde klagt, Selinde singt die Lieder,
Umsonst, umsonst, der Ritter kehrt nicht wieder! –


Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/49&oldid=- (Version vom 31.7.2018)