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Heil, Bohelier, dem König, Freude werde ihm zu Theil;
Heil dem Guten, dem Gerechten, unserm großen König Heil.

Und plötzlich waren König, Richter und Zwerge verschwunden; ein silberglänzender Nebelstreif schwamm durch das Thal, und verschwand endlich in der Ferne. Da fiel der Vetter Jost dem Meister Jonas weinend zu Füßen, und gestand ihm seine Uebelthaten, und dankte ihm für seines Lebens Rettung, und bat ihn flehentlich um Verzeihung, und gern verzieh ihm der Glückliche.

Als einige Tage später Jonas hinausging auf sein Feld, und dessen Lage besehen wollte, fand er es schon geackert und bestellt, aber keiner der gutmüthigen Zwerge ließ sich sehen.

Im glücklichsten Wohlstande lebte Meister Jonas hinfort mit seiner treuen Elise; nur einmal in Kindesnöthen, rief sie in stiller Nacht durch Umdrehung des Rings die freundliche Zwergin zu Hülfe, und diese stand ihr treulich bei, und sie genaß eines lieblichen Mädchens;

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Ludwig Bechstein: Thüringische Volksmährchen. Carl Fleck und Comp., Sondershausen 1823, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Th%C3%BCringische_Volksm%C3%A4hrchen_1823.pdf/143&oldid=- (Version vom 31.7.2018)