Seite:Baumann Kriegs- und Familienscenen 1813.pdf/98

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Jagd geht an; es wird nun stark getrieben und gehetzet. – Die letzten Tage des Augusts gaben schon durch Kulms Schlacht die Einleitung. Vandammes[1] Niederlage, dessen Gefangennehmung, die gänzliche Aufreibung seines Armeekorps, erfreuete öffentlich und geheim viele Herzen. Napoleons Plan und Operation war jetzt schon so gut wie vernichtet.

Uebersicht der Treibjagd.

Den 29. August. Der Kaiser gehet nach Pirna. Abends kommt er zurück.

Der König von Neapel über Freyberg,

Marmont, der Herzog von Ragusa, über Dippoldiswalda,

Souvion St. Cyr über Maxen, eilen den böhmischen Grenzen zu.

Den 30. August kommen die jungen Garden zurück und nehmen ihre Richtung nach Großenhayn.

Empfohlene Zitierweise:
Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/98&oldid=- (Version vom 11.9.2022)
  1. Was Vandamme selbst bey seinem Kaiser galt, beweist Napoleons Unterredung mit dem gefangenen österreichischen General, Grafen Meerfeld. Jener äußerte nehmlich zu diesem, daß er sogleich aus seiner Gefangenschaft könne entlassen werden, wenn man dafür Vandamme zurückgebe. „Ich weiß gar nicht,“ setzte er nach einer kleinen Pause hinzu, „was man eigentlich gegen Vandamme hat? – freylich, wenn ich zwey Vandamme hätte, den einen davon müßte ich erschießen lassen.“