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ihren Sonnenschirmchen betastet hätten; nur von Einigen, und nur von den Verworfensten unter ihnen, könnte hier die Rede seyn; aber nein! so weit sind wir nicht gesunken; nein! nur höllische Verleumdung hat diese teuflische Lüge erfunden. –

Der Verbündeten Versicherungen, daß es ihr Ernst nicht gewesen sey, Dresden im Sturme zu erobern, nur Napoleon von der ihnen gefährlichen Stellung abzuziehen, in Eilmärschen seine hungrigen Truppen zu ermüden, dessen Hauptmacht zu schwächen, wäre der Zweck des jetzigen Angriffs gewesen, gaben jetzt schon einige Wahrscheinlichkeit wegen der glücklichen Gefechte von Großbeeren und an den Ufern der Katzbach. – Der Kronprinz von Schweden, und der ehrwürdige General Blücher – nachheriger Fürst von Wahlstadt – waren am 23. und 25. August die Helden dieser Tage. Die Herzoge von Reggio und Padua, die Generale Reynier und Bertrand flohen.

Die Bewegungen und Operationen der Armeen rechtfertigten auch in der Folge jene Behauptungen, aber daß der Verbündeten linker Flügel jetzt geschlagen war, können weder Zeitgenossen, noch Geschichte läugnen. Napoleons Glücksstern leuchtete zum letztenmale.

Werfe ich meine Blicke auf Dich, mein Dresden! so will ich Deine Spitäler noch nicht erwähnen, die Monate October und November lassen diese erst im höchsten verruchtesten Lichte erscheinen.

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/96&oldid=- (Version vom 11.9.2022)