Seite:Baumann Kriegs- und Familienscenen 1813.pdf/73

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Hoch wehete nun das Pannier des doppelten Adlers! Kaiserlich österreichische Offiziere kamen, forderten, erhielten und bezahlten. „Eure Sclavenketten zu zerbrechen, euch von der Tyranney zu befreyen, nicht aber um zu rauben und zu plündern sind wir erschienen! euer Eigenthum ist gesichert.“ Tröstliche Worte, die leider nicht in Erfüllung gingen und mich ins Verderben führten. Aus der Ferne sahen wir nun dem kriegerischen Schauspiele zu, und im Prologe eröffneten Centauren, die nicht mehr zu verbergenden Trauerscenen, die aber heute weder Stadt noch Land, nur den kriegerischen Gliedern verderblich wurden. – Mein Name wurde nun gerufen, ich trat hinaus; und in liebevollen Worten empfing mich ein einst in sächsischen Diensten stehender, jetzt österreichischer Offizier. „Wie gehet es, kennen Sie mich noch?“ war die herzliche Frage, die mein Händedruck in Verbeugung bejahend beantwortete. – Lebensmittel aller Art wurden nun gefordert, Weine, Getränke, gekochte und ungekochte Speisen verlanget; jedoch mit der Aufforderung, dieses selbst mit meinen Leuten ins kaiserliche Hauptquartier gegen

Empfohlene Zitierweise:
Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/73&oldid=- (Version vom 12.9.2022)