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oder so dumm gewesen, warum habet ihr dieses gethan? -

Gehe ich noch, zum Beschluß dieser ewig merkwürdigen Jahresgeschichte zurück, so folgen Bayerns schon längst bewiesene Hochherzigkeit, die kleinern und größern Fürsten des ehemaligen Rheinbundes, aber auch der Banner Sachsens wehete hoch empor, Schaaren an Schaaren, für die heilige deutsche Freiheit zu fechten, reiheten sich, die Jünglinge, der Sachsenmann, das deutsche sächsische Weib, das Mädchen, der Knabe, die nicht Theil nehmen konnten, opferten gerne. Wittekinds Zeitalter kehrte zurück: ein Gott! ein Vaterland! ein Sinn!

Leipzigs Weltenschlacht, furchtbar und erlößend für uns und alle, zeigte sich in ihren Folgen: der fürchterliche Napoleon wurde nun in verschiedenen Gefechten von Stadt zu Stadt, von Fluß zu Fluß gejaget, schnell war die Flucht, und noch in den letzten Tagen trug der alte Rheinvater, nach so vielen Jahren, auf seinem ergrauten Rücken deutsche Brüder, deutsche Söhne zu deutschen Brüdern und deutschen Söhnen hinüber. Torgau wurde übergeben, das unglückliche Wittenberg erstürmet, alle französischen Besatzungen gefangen genommen, und das Land war nun von den Franzosen gesäubert. Des Fürsten Repnins Generalgouvernement von Sachsen, die Errichtung der Landwehr, des Baron von Rosen polizeyliche Anstalt mögen in dieser politischen Erwähnung[WS 1] meine Blätter schließen!

Anmerkungen (Wikisource)

  1. in der Vorlage: Erwähnnng
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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/161&oldid=- (Version vom 10.9.2022)