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Glasscheiben und Fenstergitter, wurden von ihnen herausgenommen und entwendet.

Was mehr ist, ihr Wenden! die ihr in eurer frühesten Jugend zu uns herausströmet, um Bildung, Nahrung und Erhaltung eures Lebens zu gewinnen - von denen Mancher in der Folge sein bestes Glück machte, einige von euch waren es, die der umliegenden Gegend so sehr zum Schaden und Nachtheile gereichten. Ihr Verräther! ihr verriethet eure Bauern, in russischen Soldaten- und selbst Bauern-Kleidern zoget ihr aus, und die Unmenschlichsten waret ihr. Zu Zeugen ruffe ich mehrere Dörfer auf - sie werden zeugen.[1]

December.

Nimm mich auf in deine Mutterarme,
Freundin meiner Thränen, Einsamkeit! -
Daß an deinem Busen ich erwarme,
Ungestört in deiner Dunkelheit.
Träufl' Erquickung auf den Müden nieder,
Gieb mir meinen stillen Frieden wieder,
Den ich im Getöß der Welt verlohr. -

Empfohlene Zitierweise:
Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/154&oldid=- (Version vom 10.9.2022)
  1. Die aus Gründen nicht ausführlich erwähnten Vorfälle und Mißhandlungen, die in der Königsmühle vorfielen, wurden einzig und allein von zwey anführenden wendischen Knechten verübet. Einer davon ist jetzt erst gefänglich eingezogen worden, der zweyte treibt sein versteckteres Wesen fort, aber welche Vergehungen mögen sie indessen begangen, welcher Greuelthaten auf Rechnung der Russen sich schuldig gemacht haben!