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Dresden konnte sich nur seiner Errettung halb erfreuen: Der Gedanke, morgen oder übermorgen sinkest du auch ins Grab! ließ die Freude nicht zum höchsten Ausbruch kommen, und ein versteckter Gram umwölkte selbst die Stirne der Leichtsinnigsten. -

Fuhren an Fuhren, Wagen an Wagen, gefüllet mit Lebensmitteln jeder Art, zogen, so wie die Capitulation geschehen war, in die Hauptstadt ein. - Die Bereicherungssucht und der Spekulationsgeist, vorzüglich der benachbarten Böhmen, hatten längst auf diesen Augenblick gewartet und gehoffet; doch wunderbar! Der Bürger und Einwohner kaufte von diesen theueren Lebensmitteln etwas Weniges, und nur die hungrigen Franzosen, ihre Frankenstücke in der Hand haltend, umlagerten die Wagen. -

Von Tage zu Tage, mit jedesmaligem Abzuge der Franzosen, verminderte sich das Geräusch

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/150&oldid=- (Version vom 12.9.2022)