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die Spiegelmanufaktur[1] und eine Mühle in Brand - Nun so brennt nur immer fort, Freund oder Feind! wir müssen und sollen ja einmal verbluten. War es nothwendig, gebot es des grausamen Krieges grausames Gesetz, die übrigen, schuldlosen Gebäude am andern Morgen den Flammen zu übergeben? - Beleuchte ich auch diese That von allen Seiten, so finde ich in ihr nichts mehr und nichts weniger, als ein würdiges Seitenstück zur Sprengung der Brücke. - Franzosen! wolltet ihr dadurch nur euren Ausfall masquiren? Graf Klenau konnte euch zwar nichts anhaben, wenn nur nicht schon der Fürst von Wiedrunkel auf der andern Seite der Elbe aufgestellet gewesen wäre, der, wie ihr erfahren habt, euch sehr gut empfing; und wollte General Klenau von dieser Seite angreifen, was hinderten ihn dann einige brennende Häuser? - Daß die Rasirung dieser Häuser und Fabriquen die Schußlinie der nahgelegenen vom Geschütze wohlbesetzten Schanzen nicht erforderte, besagen die längst geäußerten Worte St. Cyrs: derjenige Ingenieuroffizier, der dieses angegeben und befohlen hätte, müsse ein sehr unerfahrner Mensch seyn. - Doch dieses sollte erst jetzt geschehen? Gelang der Ausfall, so wurde Dresden übergeben, - und da er nicht gelang, mußte die

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/139&oldid=- (Version vom 11.9.2022)
  1. Bey dem Abbrennen der Spiegelmanufaktur gingen nur allein an Glas für 30-40tausend Thaler am Werthe zu Grunde.