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Meine eigene Beurtheilung dieses Werkchens.

Man sollte niemals eine Vorrede, sondern jederzeit eine Nachrede schreiben; und wenn auch Riß und Plan dem Bauherrn gefallen, so sieht doch der verständige Meister die Mängel und die Fehler des aufgeführten Gebäudes, wenn es da stehet, und jene nicht mehr ohne Verpfuschung des Ganzen, abzuändern sind – so auch hier. Man wird vorzüglich finden, daß die etwas romantische Sprache, die ich hie und da angenommen habe, nicht durchgehends sich gleich bleibet, dieses liegt aber theils in der Schwierigkeit der Aufgabe der angenommenen Geschichtserzählung selbst, theils lag es auch in der Niedergeschlagenheit meines Geistes, in den Lasten und Bürden, womit die Nachwehen des Krieges mich überhäuften und noch zu dieser Stunde mich nicht verlassen können.

Doch wünsche und hoffe ich, das man diese Blätter, die keinen literarischen Werth haben können, nicht ganz unbefriedigt aus der Hand legen möge. Zu mehrerer Verständigung des Localen erwähne ich, daß ich nahe bey Dresden eine kleine Pachtung habe; dieß möge den Fremden genügen.


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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/13&oldid=- (Version vom 14.9.2022)