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Christen, die er sich bey Verübung seiner schweren Sünden und abscheulichen Verbrechen zu Gehülfen wählte! Möge Gott sich seiner erbarmet, und ihm um deswillen verziehen haben, daß es zuletzt ein so böses Ende mit ihm nahm.


Panuco und Xalisco.

Als alle diese Grausamkeiten und Mordthaten, nebst mehrern andern, die ich mit Stillschweigen übergehe, in Neu-Spanien und Pemuco verübt worden waren, kam im Jahre eintausend fünfhundert fünf und zwanzig ein anderer eben so gefühlloser Tyrann in Panuco an. Er wüthete ebenfalls auf die grausamste Art, und brandmarkte auf die nehmliche Weise ihrer sehr viele zu Sklaven, die doch lauter freygeborne Leute waren. Ganze Schiffe voll schickte er nach Cuba und Hispaniola, wo er sie vortheilhafter verkaufen konnte. Ueberhaupt verheerte er diese ganze Provinz, und es kam endlich gar so weit, daß man achtzig Indianer, vernünftige Menschen, für ein einziges Mutterpferd gab. Von hier ward er hinwegberufen, damit er, nebst andern nicht minder großen Tyrannen, die

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/93&oldid=- (Version vom 31.7.2018)