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Spaniern: Dies Land hole der Teufel! Laßt uns weiter marschiren; denn hier giebt es kein Gold! – Darauf befahl er, sie sollten die Indianer, von welchen sie sich bedienen ließen, in Ketten schmieden und als Sklaven brandmarken. Dies geschah, und sie brannten allen, welche sie zusammen ketteten, das Königliche Zeichen als Sklaven auf. Unter ihnen befand sich der einzige Sohn des vornehmsten Herrn jener Stadt, und ich sah, daß man ihn auf die nehmliche Art gebrandmarkt hatte. Da nun die Indianer wahrnahmen, daß in allen Gegenden des Landes dergleichen Bosheiten verübt wurden, rotteten sie sich zusammen, und ergriffen die Waffen. Allein die Spanier richteten eine fürchterliche Niederlage unter ihnen an, zogen dann nach Guatimala, und erbaueten daselbst eine Stadt, die Gottes Gerechtigkeit vor nicht gar langer Zeit durch ein dreyfaches Strafgericht zerstörte; nehmlich durch Ueberschwemmung, Erdbeben, und herabstürzende Felsenstücke, die so groß, wie zehn bis zwanzig Ochsen, waren[1].

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/88&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
  1. Zur Erläuterung dieser Stelle mag folgende Beschreibung dienen, die Raynal von der Lage Guatimala’s macht. Diese Stadt, sagt