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Der andere, welcher sich nebst seinen Schiffen auf dem Meere befand, plünderte die Ortschaften an der Seeküste, und verbreitete Furcht und Schrecken unter ihren Bewohnern. Im Königreiche Yucatan, welches auf dem Wege nach vorbesagtem Königreiche Naco oder Guaymura liegt, wohin er marschirte, kamen ihm einige Indianer mit Geschenken entgegen. Kaum langte er daselbst an, so schickte er seine Hauptleute nebst vieler Mannschaft im ganzen Lande umher, ließ alle dort befindlichen Ortschaften plündern, zerstören und ihre sämtlichen Einwohner ermorden. Besonders zeichnete sich hierbei einer aus, der sich nebst dreihundert Mann empörte, sich in das Innere des Landes gegen Guatimala zog, alle darin befindlichen Oerter verheerte oder verbrannte, und die Leute beraubte und ermordete. Dies alles that er auf hundert und zwanzig Meilen weit in der Absicht, damit diejenigen, welche ihm nachgeschickt würden, wer sie auch seyn möchten, das Land verheert und in Aufruhr fänden, und von den Indianern aus Rache, wegen des erlittenen Schadens und der Verwüstung, welche sie überall zurückließen, erschlagen

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/79&oldid=- (Version vom 31.7.2018)