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andere gränzt, und die beide dreizehnhundert Meilen von Mexico entfernt sind, und die Gränzen dieses Reichs ausmachen. Den einen schickte er zu Lande ab, den andern aber zur See; beiden gab er sehr viele Leute zu Pferde mit, nebst einigen zu Fuß.

Ich kann mit Wahrheit sagen, daß beide so viel Böses verübten, – besonders der eine, welcher sich im Königreich Guatimala befand[1], denn der andere starb bald nachher eines jähen Todes – daß ich so viel von ihren Schandtaten und Greueln erzählen, so viel Mordthaten und Verwüstungen, so ungeheure und himmelschreiende Ungerechtigkeiten anführen könnte, daß sich ein dickes Buch darüber schreiben ließe, und sowohl das gegenwärtige als künftige Zeitalter darüber sich entsetzen würde. Denn dieser that es allen seinen Vorgängern und Nachfolgern zuvor, sowohl in Ansehung der Zahl und Größe der von ihm begangenen Greuel, als der Menge Menschen, welche er umbringen ließ, und der Länder, die er zur Einöde machte. Es waren ihrer unsäglich viel.

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/78&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
  1. Piedro de Alvarado; einer von den Officieren des Cortez.