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thun. Freudig schrieen sie alle: Recht gut! Recht gut! und sogleich tanzten sie vor ihm, bis sie sämmtlich müde waren. Nun sagte Hatuey: Seht, wenn wir ihn bey uns behalten, so nehmen sie ihn uns doch, wir mögen es machen wie wir wollen, und schlagen uns nachher todt. Werfen wir ihn lieber in jenen Fluß! Alle waren es zufrieden, daß er hineingeworfen würde; und sie warfen ihn auch wirklich in einen dort befindlichen großen Strom.

Als die Christen auf der Insel Cuba landeten, floh dieser Cazique sie überall, als einer, der sie kannte, und wehrte sich, wenn sie ihm etwa zu nahe kamen; endlich aber ward er gefangen. Weil er nun vor diesen grausamen und ruchlosen Menschen floh, und sich gegen diejenigen wehrte, die ihn ums Leben zu bringen oder ihn wenigstens nebst allen seinen Leuten und Blutsfreunden bis auf den Tod zu peinigen suchten; so beschlossen sie, ihn lebendig zu verbrennen. Als er bereits an den Pfahl gebunden war, sagte ihm ein Geistlicher vom Orden des heiligen Franciscus, ein gottseliger Mann, der sich dort aufhielt, verschiedenes von Gott und unserm Glauben, wovon der Cazique noch nie

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)