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Indien ward im Jahr Ein tausend vierhundert und zwei und neunzig entdeckt. Im folgenden Jahre bauten sich bereits Spanische Christen darin an, so daß nunmehr seit neun und vierzig Jahren sich eine Menge Spanier daselbst befinden. Die Gegend wo sie zuerst sich niederließen, war die große herrliche Insel Hispaniola[1], die gegen sechshundert Meilen im Umkreis enthält. Rings um sie her liegen überall noch andere sehr große Inseln, die sämtlich – denn wir haben sie alle besehen – so bewohnt, so stark mit eingebohrnen Indianern

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
  1. Columb entdeckte diese Insel im Jahr 1492 und nannte sie nachmals Sanct Domingo, zu Ehren seines Vaters Dominikus. Ihre Länge beträgt beinahe vierhundert sechs und, zwanzig, ihre Breite aber von Norden nach Süden einhundert vier und zwanzig Meilen. Sie gehört gegenwärtig theils den Spaniern, theils den Franzosen.