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hierzu, damit Gott dasselbe um der entsetzlichen Sünden willen, welche gegen seine Religion, seine Ehre, und den Nächsten begangen wurden, nicht ins Verderben stürzte. Ferner munterten mich einige an diesem Hofe befindliche angesehene Personen dazu auf, die für die Ehre Gottes eifern und vom Unglück und Elend Anderer gerührt werden. Außerdem war es schon längst mein eigener Vorsatz, den ich aber immer, meiner anhaltenden Beschäftigungen wegen, nicht ausführen konnte. Endlich geschah es zu Valencia am achten December im Jahre eintausend fünfhundert zwei und vierzig, zu einer Zeit, wo die Gewaltthätigkeiten, Drangsale, Tyranneien, Mordthaten, Räubereien und Verwüstungen, Noth, Elend und alle vorerwähnte Greuel, in allen Gegenden Indiens, wo nur Christen hinkamen, aufs höchste gestiegen waren. Man ging jedoch in der einen Gegend immer grausamer und abscheulicher zu Werke, als in der andern. Mexico nebst der umliegenden Gegend, ist ein wenig besser daran; zum mindesten treibt man es dort nicht so öffentlich; denn hier, und sonst nirgends in ganz Indien, ist einige, wiewohl sehr geringfügige. Gerechtigkeitspflege;

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/196&oldid=- (Version vom 31.7.2018)