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Meilen weit, und fanden alles öde, verbrannt, und die ansehnlichsten Ortschaften in Schutt.

Endlich kamen noch mehr grausame Wütriche aus dem Königreiche Peru, zogen durch die Provinz Quito, und drangen in der Gegend von Carthagena und Uraba in das Königreich Granada, Popayan und Cali. Andere verruchte Tyrannen marschirten von Carthagena nach Quito, und noch andere in die Gegend am Flusse St. Juan, nach der südlichen Seeküste zu. Sie alle vereinigten sich nach und nach, verheerten und entvölkerten über sechshundert Meilen Landes, und schickten unsäglich viele Seelen in die Hölle. Das nemliche thun sie noch bis auf den heutigen Tag unter den unschuldigen und unglücklichen Völkern, wo sie sich befinden.

Die Regel, welche ich gleich zu Anfange festsezte, bleibt demnach unumstößlich wahr, daß nemlich die Spanier immer boshafter, grausamer und unmenschlicher mit diesen sanften Schafen umgehen würden. Was noch gegenwärtig in jenen Provinzen geschiehet, und mit

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/190&oldid=- (Version vom 31.7.2018)