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befahl seinen Spaniern, sie sollten sich der befestigten Plätze auf dem Felsen bemächtigen, und, sobald dies geschehen sey, über die Indianer herfallen. Darauf wütheten sie unter diesen geduldigen Schafen wie Tyger und Löwen, zerfleischten sie, und hieben ihrer so viel in Stücken, daß sie sogar vom Würgen ermüden und ablassen mußten. Als sie ein wenig ausgeruhet hatten, gebot der Befehlshaber, man solle alle diejenigen, die noch übrig waren, von diesem sehr hohen und steilen Felsen herabstürzen. Die Spanier stürzten sie demnach sämtlich herab, und die Zeugen sagen, man habe siebenhundert Menschen auf einmal und zu gleicher Zeit wie eine Wolke vom Felsen herabfallen sehen, die insgesamt zerschmettert wurden.

Der nemliche Barbar kam einst in einen gewissen Ort, der Cota genannt wurde. Hier nahm er eine Menge Indianer gefangen, ließ funfzehn oder zwanzig ihrer vornehmsten Herren von Hunden zerreißen, Männern und Weibern die Hände abhauen, sie an eine Schnur binden, und nach der Reihe an eine hohe Stange hängen, damit die andern Indianer sehen sollten, wie man mit diesen umgegangen sey. So hingen

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/187&oldid=- (Version vom 31.7.2018)