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die unvernünftigste, ungerechteste und grausamste Weise, und ging so abscheulich mit ihnen um, daß sie den Entschluß faßten, viel lieber zu sterben, als dergleichen Behandlung noch länger zu dulden.“

„Ferner bezeuge ich, daß ich mehr als einmal von den Indianern vernommen habe, es liege weit mehr Goldes verborgen, als je an den Tag gekommen sey; aber wegen der Grausamkeiten, welche die Spanier gegen sie verüben, wollen und werden sie es nie entdecken; denn man behandelt sie so, daß sie weit eher ihr Leben, gleich so vielen andern, darüber aufopfern werden. Hierdurch aber wird unser Herrgott höchlich beleidigt, und Ihro Majestät ein schlechter Dienst erzeigt, ja Allerhöchstdieselben werden dadurch sogar der Gefahr ausgesetzt, ein Land zu verlieren, welches gar füglich ganz Castilien ernähren könnte, und dessen Widererlangung, meines Erachtens, mit eben so vielen Schwierigkeiten, als Kosten, verknüpft seyn dürfte.“

Dies alles sind die eigenen Worte des besagten Ordensgeistlichen. Der Bischof von Mexico hat sie noch überdies bekräftiget, und bezeugt ausdrücklich, daß alles dasjenige, was

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/175&oldid=- (Version vom 31.7.2018)