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bestrafte sie allhier für das Böse, das sie in andern Gegenden begingen, und welches ich selbst erlebt und mit angesehen habe.

Der vierte Tyrann kam noch ganz neuerlich, nemlich im Jahr eintausend fünfhundert acht und dreißig, mit großen Absichten und einem zahlreichen Gefolge hier an. Seit drei Jahren aber hört und sieht man weiter nichts von ihm. Indessen wissen wir so viel gewiß, daß er gleich nach seiner Ankunft sehr grausam verfuhr, und sodann plötzlich verschwand. Sollte er noch leben, so wird er nebst seinen Gefährten in diesen drei Jahren, allem Vermuthen nach, viele und zahlreiche Völkerschaften vertilgt haben, wenn er anders dergleichen auf seinem Zuge angetroffen hat. Denn er ist einer von den Erfahrnen und Ausgelernten, und gehört mit zu denen, die nebst ihren Spießgesellen ganze Reiche und Provinzen zu Grunde richteten. Doch glauben wir vielmehr, Gott werde ihn auf die nemliche Art hinweggenommen haben, wie die andern.

Drey oder vier Jahre nachher, als ich obiges schrieb, kam der Ueberrest jener Barbaren, welche besagten Obertyrannen nach Florida begleiteten, von da zurück. Er war vor ihrer Abreise gestorben,

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/157&oldid=- (Version vom 31.7.2018)