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zweihundert Meilen weit dergestalt durch Feuer und Schwert verheert, daß sie selbst, so sehr sie auch immer Tyrannen und Wütriche waren, sich der Verwunderung und des Erstaunens nicht enthalten konnten, als sie die Spuren bemerkten, die dieses Landverderben zurückgelassen hatte.

Alle diese Dinge sind von dem Fiskal des Rathes von Indien durch hinlängliche Zeugnisse erwiesen, und der Beweis ist noch jetzt bei dieser Gerichtsstelle zu finden. Gleichwohl ward kein einziger von allen diesen vermaledeiten Barbaren lebendig verbrannt. Und dennoch ist dasjenige, was auf oben gedachte Weise erwiesen ist, noch nichts gegen die übrigen Greuel und Ruchlosigkeiten, die sie in diesen Ländern verübten. Denn die sämtlichen Diener der Gerechtigkeit, die sich bis auf den heutigen Tag in Indien befinden, ließen es sich in ihrer verderblichen und unbegreiflichen Verblendung gar nicht einfallen, die Verbrechen, Mordthaten und Grausamkeiten zu untersuchen, deren sich alle diejenigen, die über Indien tyrannisirten, samt und sonders schuldig machten, und die sie auch noch gegenwärtig begehen. Sie sagen bloß: dieser oder jener ging so grausam mit den Indianern um,

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/152&oldid=- (Version vom 31.7.2018)