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Ermüdete einer oder der andere, sank er vor Arbeit, Hunger und Mattigkeit darnieder, so ward ihm sogleich oberhalb des Halseisens der Kopf abgeschlagen, damit sie sich nicht bemühen durften, die andern loszuschließen, die ebenfalls am Halseisen gingen; dann fiel der Kopf auf diese, und der Körper auf jene Seite, die Last aber, welche diese Unglücklichen getragen halten, ward unter die andern vertheilt.

Wollte ich alle die Provinzen hier nennen, die er verheerte, alle die Städte und Flecken, die er verbrannte, und um so leichter anstecken konnte, da überall die Häuser nur von Stroh waren; wollte ich die Grausamkeiten und Mordthaten erzählen, die er auf diesem Marsch beging; so würde man sich darüber entsetzen, und schwerlich mir glauben, so wahr auch immer meine Erzählung wäre. Andere Tyrannen, die nach ihm in dem nemlichen Venezuela regierten, zogen in der Folge des nemlichen Weges, und andere begaben sich in die Provinz Sancta Marta, mit dem nemlichen frommen Vorsatz, allhier das liebe heilige Haus von lauter Peruanischem Golde zu suchen. Sie alle fanden dies vormals so volkreiche und fruchtbare Land auf

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/151&oldid=- (Version vom 31.7.2018)