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sich nebst seiner Gemahlin und mehrern andern Personen auf das spanische Schiff zu begeben. Ihn und sein Weib mitgerechnet, befanden sich in allem sechszehn Eingebohrne des Landes darauf. Sie alle glaubten steif und fest, da jene Geistlichen sich in ihrem Lande befänden, würden die Spanier ihnen nichts zu leide thun; außerdem würden sie sich denselben gewiß nicht anvertrauet haben. Kaum waren die Indianer ins Schiff getreten, da segelten die Verräther ab, begaben sich nach Hispaniola, und verhandelten sie dort als Sklaven.

Als die Einwohner des Landes sahen, daß man ihren Beherrscher nebst seiner Gemahlin entführt hatte, liefen sie Schaarenweise zu den Mönchen, und wollten sie ermorden. Als diese die verruchte That erfuhren, entsetzten sie sich sehr, und es ist zu glauben, daß sie gern ihr Leben darum gegeben hätten, dies Bubenstück zu vereiteln; besonders da jene Seelen dadurch auf immer verhindert wurden, das Wort Gottes zu hören und anzunehmen. Sie besänftigten sie so gut sie konnten, und versprachen ihnen, sie würden mit dem ersten dort ankommenden Schiffe nach Hispaniola schreiben, und es dahin

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/132&oldid=- (Version vom 31.7.2018)