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sie bedürftig waren, im Ueberfluß zu verschaffen und alles das Ihrige herzugeben. Sie baueten ihnen auch ein großes hölzernes Haus, worin die Spanier zusammen wohnen konnten; denn sie wollten es so, und verlangten nur ein einziges, damit sie dasjenige vollbringen konnten, was sie sich vorgesetzt hatten und bald darauf auch wirklich vollbrachten. Da sie nun die Latten oder Sparren mit Stroh belegten, und schon zwei Mann hoch mit dem Bau fertig waren, so daß diejenigen, welche darin waren, die andern, welche sich draußen befanden, nicht sehen konnten, stecken die Spanier, unter dem Vorwande, das Haus müsse aufs schleunigste vollends ausgebaut werden, sehr viele Leute hinein, und fingen nun an, sich zu vertheilen. Mehrere stellten sich derjenigen wegen, die allenfalls entspringen möchten, von außen bewaffnet ums Haus, die andern aber gingen hinein. Nun legten sie Hand an ihre Schwerdter, drohten den nackten Indianern, sie sollten sich nicht rühren, sonst werde es ihnen das Leben kosten, nahmen diejenigen, welche entfliehen wollten, mit Gewalt hinweg, und hieben verschiedene in Stücken. Einige, theils verwundete, theils gesunde, entsprangen,

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/128&oldid=- (Version vom 31.7.2018)