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1462. Die genannten drei Fürsten wurden gefangen und mit ihnen ein Graf von Werdenberg und einer von Leiningen, so wie mehrere andere Ritter und Knechte. Ein Herr von Brandis, ein Graf von Helfenstein und sonst noch ettliche von der Ritterschaft blieben auf der Wahlstatt. Von Seiten des Pfalzgrafen hat Niemand, denn ein Ritter, Herr Wiprecht von Helmstadt, sein Leben dabei verloren.

Das Lied ist aus einer alten Handschrift auf der Heidelberger Bibliothek. Siehe auch die Volkslieder der Deutschen, herausgegeben von Frhr. v. Erlach. Band II. Seite 254 und fg. Siehe ferner Wolff’s histor. Volkslieder, Seite 240.

Man vergleiche mit diesem Liede G. Schwab’s Romanze: „Das Mahl zu Heidelberg.“ Siehe dieselben weiter unten, Seite 509.


Kurfürst Friedrich der Sieghafte von der Pfalz.
Balladen von Eduard Duller.


1.
Widmung.

In diesen neuen Zeiten blüht manch ein alter Stamm,
Geschmückt statt goldner Früchte mit Ehren wundersam,
Und jedes frische Zweiglein grünt wie ein neuer Ruhm,
Und aus der Krone schallet gar lauter Preis ringsum.

5
Sanft ruht es sich im Schatten vor’m schwülen Sonnenbrand,

Dabei wird nicht ermatten das Volk und auch das Land.
Drum steigt man zu den Wurzeln tief in die Erd’ entlang,
Und gräbt aus dunkeln Schachten die Kraft und den Gesang.

Einst wuchs im Bayerlande ein Baum von seltner Art,

10
In zwei gewalt’gen Aesten durch Doppelkraft gepaart;

Zwei Ströme rauschten drunter, die Donau und der Rhein,
Zwei Völker saßen drunter in traulichem Verein.

Empfohlene Zitierweise:
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 500. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_500.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)