Und der Boden schwamm in Blut.
Schon verläßt des Kaisers Fahnen
Fliehend das Hispan’sche Heer,
Und zerstreuet auf der Fläche
Aehnlich hochempörten Bächen
In der Feinde Linien brechen
Baden-Durlach’s Schaaren ein,
Und die muthentseelten Glieder
Mit der Waffen Wetterschein,
Wie auch Tilly’s Stimme tobet,
„Halt!“ den Fliehenden gebeut,
Seine ungezählten Rotten
Und wie mit des Sturmes Flügel,
Flogen über Berg und Hügel
Ihnen Durlach’s Krieger nach.
Da ertönt in ihrem Rücken,
Tiefbetäubendes Gekrach;
Unvermerket sank im Kampfe
Einer Kugel Feuerball
In den Kreis der Pulverwagen,
Und des Tages Licht verhüllet
Und den reinen Aether füllet,
Athem raubend, Pulvernacht,
Während rund von bangem Stöhnen
Und der Eichen Waldung kracht.
Tausend Tapfre sind zerschmettert,
Wälzen sich in ihrem Blut,
Wer es noch vermag, entfliehet
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 2. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 393. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_II_393.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)