mit der Auflage: „zu standhafter Vertheidigung gerüstet und ohne Fehlen zu erscheinen.“ – Es bedurfte jedoch wiederholter Ladung, bis er gehorchte. Endlich erschien er und zwar bewaffnet; womit? – Mit einem Mückenwadel! … Der ganze Ernst der Richter löste sich in ein unwiderstehliches Gelächter.
Was wollen wir singen und heben an?
Von einem Hans Steutlinger;
Hat aus dem Adel geheurathet,
Hat geheurath eine adliche Frau.
Sattle mir und dir zwei Pferd,
Gen Freiburg wollen wir reiten,
Gen Offenburg haben wir guten Weg.“
Und da ich in Freiburg eine[1] kam,
Da schaute der junge Herr Friedrich
Zum oberen Fenster heraus.
„Hans Steutlinger, lieber Hans Steutlinger,
Kommt zu mir jetzt herein;
Helft essen die wildesten Schwein!“
„Vom Sattel will ich wohl steigen,
Will treten auch zu Euch hinein,
Wenn Ihr mir wollet verheißen,
Sie gaben dem Hans Steutlinger gute Wort,
Bis sie ihn brachten oben an Tisch:
„Ei iß’ und trink, Hans Steutlinger,
Dein Leben wird nimmermehr frisch!“
- ↑ hinein.
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 1. Band. Karlsruhe: Kreuzbauer und Kasper, 1846, Seite 381. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_381.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)