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Sie aber wallten durch die Au’n –
Wie Neugier plagt!
Es trieb sie, dort hinab zu schau’n,
Wo hoch das Berghaupt ragt.
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Sie tranken reinen AetherduftIn langem Zug,
Sie trug wohl über Flur und Kluft
Des Auges Adlerflug.
Doch Vater du, ach wärest du
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Im SchlachtgewühlGesunken, ach! zur ew’gen Ruh’
Entrückt dem Schmerzgefühl!
Sie weilten auf dem Gipfel hehr
Dem Himmel nah,
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Zum Vater kehrte Keine mehr,Ein Zauberwerk geschah.
Der Vater flog den Pfad hinan
Zum Berge fort;
Was fand er auf der Höhe Plan?
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Neun Linden fand er dort.
Sie scherzten dort im Abendglanz
Die dreimal Drei;
Jetzt duften sie im Blüthenkranz
Als Linden froh und frei.
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Sie sprechen leise flüsternd nurVon Allerlei,
Ein sanfter West bringt von der Flur
Den Glockenklang herbei.
Doch drohen Blitze, feurig, bang
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In Sturmes Nacht,Da sprechen sie auch ernsten Klang
Zu Dem, der droben wacht.
Empfohlene Zitierweise:
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 277. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_277.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 277. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_277.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)