Het men em gruefe bi Namme, au wenn mene nittemol gseh het:
„Ruedi, wu bisch? gang inne und wagle der Heinerli dinne,
Het er en tüchtig gwaglet; me het gmeint, ’s Bettli, mit sammt ihm,
Wöll all Streich an d’Wand, oder gar zuem Fenster us fliege.
Het men e gheisse: „gang hol e rechti Tragete Holz her!“
Het er die halbi Bügi brocht, un grad uff de Boden
’s Hus wöll’ eim über em Chopf enanderno zemme keie.
Un derno het er e Scholle no glacht, daß er ein so verschreckt het.
Het em der Chnecht emol gseit: „rupf Heu! sust wird i nitt fertig;
Hütte bruch i gar viel; es isch no ne Roß und e Her chu.“
Bis er wieder heime chunnt – jez lueg me doane –
Het er der ganz Heustock bim e Hälmli dur’s Fueterloch abkeit.
Het men e aber gheiße: „Gang waglen e wengeli dinne!“
Het er blöselig guget, un’s Chind het g’schraue, wie vorher.
„Jech e wengeli Heu!“ – E Löckli, ’s gäb’ eke Muul voll.
So het er’s dureweg gmacht; drum het me müesen als sage,
Wemm me’s het wölle so ebe recht ha: „nitt z’viel und nitt z’wenig!“
Un derno het er’s au tho, gar ordeli, wenn er nitt sust no
„Drum, er isch nitt uffem Hof, un deheime allewil bliebe.
Mengmol isch er au witers; im Dorf, do isch er bikannt gsi.
He, er het jo der Her Pfarer als bis an d’Chilche bigleitet,
Wenn es em igfallen isch, daß’s alli Chilchelit gseh hen;
Wär’ er ich um kei Pris. Gell Ruedi, sell het en End jez!
Aber au Lumpestreich het er gnueg in sim alte Quatier gmacht;
Späßli und allerhand Zig, wun er ein als numme vexiert het.
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_259.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)